Tanztag Rhein-Main

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Tanztag Rhein-Main

Swing, Hip-Hop, klassisches Ballett, Odissi, griechische Folklore und vieles mehr. Der 7. Tanztag Rhein-Main erfüllt die kühnsten Träume von Tanzfans. Egal ob als Anfänger*innen oder Wiederholungstäter*innen, Sie können einen Tag lang in zwölf Städten des Rhein-Main-Gebiets unterschiedliche Tanzstile und Körperpraktiken im Selbstversuch ausprobieren. In diesem Jahr gibt es besonders viele Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, inklusive einer Kinderbetreuung im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm, sodass auch Eltern alleine auf tänzerische Erkundungstour gehen können. Auch Kurse für Menschen fortgeschrittenen Alters und für Personen mit Behinderung gibt es im Programm. Tanzprofis und andere Bewegungsexpert*innen teilen ehrenamtlich in über 170 Workshops ihr Wissen und ihre Begeisterung für die diversen Ausdrucksformen des Körpers. Der Tanztag ist ein in Deutschland einmaliges Projekt. Er zeigt, wie vielfältig Kultur in der Rhein-Main-Region ist, und bringt Menschen aller Altersklassen und unterschiedlicher Herkunft zusammen.

Infos

Das ganze Programm finden Sie unter www.tanzfestivalrheinmain.de und in der Tanztag-Rhein-Main-Broschüre.

Kinderbetreuung (3-9 Jahre) im Mousonturm

Im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm bieten wir tagsüber eine Kinderbetreuung für Kinder zwischen 3 und 9 Jahren an. Während Eure Kinder sich mit unseren kompetenten Betreuer*innen in unserem Spielzimmer vergnügen, könnt Ihr sorgenfrei auf tänzerische Entdeckungsreise gehen. Zur besseren Planbarkeit bitten wir um Anmeldung für die Kinderbetreuung unter: tanztag@tanzplattformrheinmain.de, auch hier gilt: Pay as you wish.

Pay as you wish

Ihr seid eingeladen, ganz individuell den Preis für Eure Teilnahme am Tanztag Rhein-Main 2019 zu bestimmen. An jedem Veranstaltungsort findet Ihr „Pay as you wish“/„Zahle  so viel du willst“-Boxen, in die Ihr Euren Beitrag gleich beim ersten Kursbesuch werfen könnt. Im Gegenzug erhaltet Ihr eins unserer Tanztag-Armbänder. Es berechtigt zur Teilnahme an allen Schnupperkursen im Rhein-Main-Gebiet, vorbehaltlich vorhandener Platzkapazitäten. Das am Abend in Frankfurt stattfindende Tanzfest kann ebenfalls damit besucht werden. Für alle Workshops gilt: Teilnahme auf eigene Gefahr.

Beteiligte und Förderer

Produktionsleitung: Nicole Dahlem-Schwind & Ekaterine Giorgadze

Eine Veranstaltung im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus  Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung,  Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].

Mehr Informationen

Der erste Schritt

Von Sylvia Meilin Weber

Susanne Renneberg, 52, Künstlerin, Lehrerin, Frankfurterin, hat sich nie sonderlich fürs Tanzen interessiert. Bis zu einem Tag im November 2018 – genauer gesagt, bis zum Tanztag Rhein- Main. „Da hat es mich total gepackt“, erzählt sie. Durch eine Freundin erfuhr sie von der Veranstaltung. Knapp 900 Neugierige machten es wie Susanne Renneberg und strömten in den Mousonturm und die anderen teilnehmenden Institutionen, Vereine, Theater und Schulen in Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Wiesbaden, Bad Homburg, Friedberg, Friedrichsdorf, Liederbach, Rüsselsheim und Schwalbach. Viele nicht zum ersten Mal, denn das Event ist jedes Jahr Teil des Tanzfestivals Rhein- Main.

Im vergangenen Jahr konnte eine breite Palette von Stilen beim Tanztag ausprobiert werden, von klassischem Ballett, Walzer und zeitgenössischem Tanz über historische Tanzformen, Flamenco und Bollywood bis zu Hip Hop und Swing. Abends – und auch das ist schon eine gute Tradition – kommen alle im Mousonturm zusammen, wo gemeinsam bis spät in die Nacht hinein weitergetanzt wird. Dort führen Dozentinnen und Dozenten in verschiedene Tanzarten ein, die von allen dann frei interpretiert werden können.

Renneberg probierte neben Barocktänzen auch hawaiianischen und ungarischen Tanz aus und schnupperte zudem in einen Kurs für Zeitgenössisches hinein. Beim Fest am Abend machte sie außerdem bei indischen und schottischen Beiträgen mit. Am besten gefiel ihr der zeitgenössische Tanz: „Ich finde es toll, dass es keine vorgeschriebene Choreografie gibt und man sich ganz frei bewegen kann. Das ist eine tolle Art, den eigenen Körper neu und anders kennenzulernen“, sagt sie.

Der Tanztag Rhein-Main ist einzigartig in der Republik – und nicht nur ein guter Einstieg für Anfänger. „Es hat mir gefallen, dass ich dort so viele unterschiedliche Menschen kennengelernt habe“, erzählt Susanne Renneberg, „alle Altersklassen waren vertreten. Es gab Leute mit viel Erfahrung in dieser Kunst und Leute, die, wie ich, noch nie getanzt hatten. Und alle haben ihren Platz gefunden. Die Atmosphäre war kommunikativ, lebendig und offen.“ Zwischen und nach den Schnupperkursen kam man leicht und locker mit den Tanzlehrerinnen und -lehrern ins Gespräch und konnte schnell herausfinden, welcher Stil am besten zu einem passt.

Für Renneberg war das, wie gesagt, der freie, zeitgenössische Tanz. Deshalb meldete sie sich anschließend bei einem Volkshochschulkurs an, der von einer Dozentin angeboten wurde, welche sie beim Tanztag kennengelernt hatte.

Aber die Veranstaltung hatte noch eine größere Wirkung auf Susanne Renneberg, sagt sie: „Ich habe ein ganz neues Verständnis für Tanz und einen anderen Blick darauf entwickelt. Das hat dieser eine Tag geleistet, der es möglich machte, von Kurs zu Kurs zu springen und überall hineinzuschnuppern.“