Burning Against the Dying of the Light, the Body as Site of Radical Protest

Hessische Theaterakademie, Ritu Sarin und Tenzing Sonam

(c) Stills of the installation “Burning Against the Dying of the Light” || White Crane Films

Burning Against the Dying of the Light, the Body as Site of Radical Protest

Hessische Theaterakademie, Ritu Sarin und Tenzing Sonam

Die Filmemacher Ritu Sarin und Tenzing Sonam sprechen im Rahmen der siebenteiligen HTA-Ringvorlesung „(Un)settled. Performance, Protection, and Politics of Insecurity” über Selbstverbrennungen als Protestform.

Seit Februar 2009 haben sich in Tibet 155 Menschen selbst angezündet. Es sind vor allem Mönche und Nonnen, aber auch Studierende, Lehrer und Bauern, die sich an öffentlichen Plätzen in den Brand setzen – vor den Augen der Passant:innen, die den Akt des Protests bezeugen. Da alle anderen Möglichkeiten des friedlichen Protests brutal unterbunden wurden, verbleibt der Akt der Selbstverbrennung als einzige Möglichkeit, um auf die zunehmend unerträgliche Situation in Tibet aufmerksam zu machen. Der Vortrag basiert auf der Multimedia-Installation „Burning Against the Dying of the Light“ (2015), mit der Sarin und Sonam auf die Bewegung der Selbstverbrennung zu antworten versuchen.

Infos

Bitte beachten: Die Vorlesung verwendet Dokumentarmaterial expliziter Gewaltdarstellung.  

Die Veranstaltung findet im Live-Stream (via Zoom) statt. Keine Anmeldung notwendig.

Zugang
https://hfmdk-frankfurt.zoom.us/j/82192661889?pwd=WWhma2s0VXFEOG9iNXgxRU9hTW5lQT09
Meeting-ID: 821 9266 1889
Kenncode: 025612

Mehr Informationen

Ritu Sarin und Tenzing Sonam arbeiten seit mehr als 30 Jahren als Filmemacher zusammen. Ein wiederkehrendes Thema ihrer Arbeit ist Tibet, mit dem sie persönlich, politisch und künstlerisch eng verbunden sind. Ihre Filme und Videoinstallationen werden weltweit gezeigt, unter anderem bei der Berlinale, der Contour Biennale, im Mori Art Museum und bei der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary. Sarins und Sonams Spielfilme in tibetischer Sprache „The Sweet Requiem“ (2018) und „Dreaming Lhasa“ (2005) wurden auf dem Toronto International Filmfestival uraufgeführt. 2012 gründeten sie das Dharamshala International Film Festival, das heute als eines der führenden unabhängigen Filmfestivals Indiens zählt.