Sinfonie des Fortschritts

Nicoleta Esinencu

(c) Ramin Mazur
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Sinfonie des Fortschritts

Nicoleta Esinencu

In „Sinfonie des Fortschritts“ erwartet das Publikum ein Sprachkonzert, das die westeuropäische Selbstgewissheit, eine demokratische und fortschrittliche Gesellschaft zu sein, auf bissig-humorvolle Weise demontiert. Drei osteuropäische Performer:innen, ausgestattet mit Bohrmaschinen, Straßenbauarbeiter-Klamotten, einem Mischpult und Mikrofonen erzählen – konsequenterweise in moldawisch-rumänischer und russischer Sprache – die Geschichten von Saison- und Wanderarbeiter:innen. Sie stehen exemplarisch für die vielen unsichtbaren und an die Peripherie gedrängten Menschen, die, obwohl ihre Arbeit für die Komfortzone des Westens elementar ist, an eben dieser selbst nicht teilhaben können. In den mit sarkastischen Zwischentönen gespickten Erzählungen, in denen allgemein verbreitete Mantras der Konsumgesellschaft zitiert werden, wird die gewaltige Exklusivität und Widersprüchlichkeit des westlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems schmerzlich vor Augen geführt.

Mit der Produktion „Sinfonie des Fortschritts” hat sich die moldawische Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu vorgenommen im wahrsten Sinne des Wortes dicke Bretter zu bohren. Indem sie die Routinen der Ausbeutung und Kolonialisierung in den Fokus rückt, auf die das westliche Wirtschaftssystem fußt, die in seiner Selbstbeschreibung aber  systematisch ausgeblendet werden, thematisiert Esinencu die globale Ungleichheit, die unser Wohlstand und unsere Lebensweise produzieren.

Infos

Altersempfehlung: 16+
Für Schulklassen geeignet ab 11. Klasse
Sprachen: Moldawisches Rumänisch, Russisch und Englisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten

Beteiligte und Förderer

Eine Performance von Nicoleta Esinencu, Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov, Nora Dorogan, Oana Cirpanu.

Von Nicoleta Esinencu, teatru-spălătorie
Performer:innen: Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov
Technische Entwicklung: Iulian Lungu, Neonil Rosça
Technik: Sergiu Iachimov
Produktionsleitung: Jana Penz
Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones
Technische Leitung: Annette Becker (HAU)
Ton: Janis Klinkhammer (HAU)
Licht: Lea Schneidermann (HAU)
Übersetzung (Moldawisches-Rumänisch ins Deutsche): Eva Ruth Wemme
Übersetzung (Moldawisches-Rumänisch ins Englische): Artiom Zavadovsky
Übersetzung (Russisch ins Deutsche): Yvonne Griesel
Übersetzung (Russisch ins Englische): Artiom Zavadovsky