Necropolis

Arkadi Zaides

(c) Institut des Croisements
(c) Arnaud Caravielhe
(c) Arkadi Zaides

Necropolis

Arkadi Zaides

Arkadi Zaides und sein Team legen ein Archiv von Körpern an, denen Europa nur als Leichen Einlass gewährt hat. Sie arbeiten ausgehend von einer Liste, die seit 1993 von UNITED for Intercultural Action zusammengetragen wird, einem Netzwerk von hunderten antirassistischen Organisationen. Diese Liste dokumentiert die Tode von Geflüchteten und Migrant*innen durch das europäische Grenzregime. Durch teils dokumentarische, teils investigative Ansätze sowie durch choreografische Praktiken entwickeln Zaides und sein Team eine Landkarte. Sie erstreckt sich in alle Richtungen über Raum und Zeit und erzählt die Geschichten derer, die „Necropolis“ bewohnen. Und obwohl es in der Stadt der Toten niemanden mehr gibt, der tanzt, ist es genau dieser Niemand, den Arkadi Zaides wieder zum Leben erwecken will. Auf der Bühne präsentiert das Team Ergebnisse seiner Untersuchung, erweitert um neueste Recherchen in Frankfurt. Zaides lädt ein zur Entdeckung eines geisterhaften Territoriums, zur Hinterfragung des eigenen Handelns, unseres Verantwortungsgefühls und unserer Rolle als Bürger*in. 

Infos

Alter: ab 18 Jahren
Dauer: 70 Min.
Sprache: Englisch, Deutsch
Deutsche Erstaufführung

Hinweis zu sensorischen Reizen:
Das Stück beginnt im Dunkeln mit Audio-Einspielung. Der Raum ist die meiste Zeit abgedunkelt. Auf einer großen Leinwand werden abwechselnd eine bewegte digitale Landkarte, sowie mit Handykamera gefilmte Videos und Texte gezeigt. Zu den Videos sind Tonspuren mit unterschiedlich intensiven Nebengeräuschen hörbar z.B. Schritte, Vogelzwitschern, Bauarbeiten im Hintergrund. Beginn und Ende der Toneinspielung sind manchmal zeitlich versetzt zum Videobild. Einmal überlappen sich die Tonspur eines Videos und der gesprochene Text. In der zweiten Hälfte des Abend sind auch 3D-Animationen auf der Leinwand zu sehen.

 

Beteiligte und Förderer

Konzept & künstl. Leitung: Arkadi Zaides
Dramaturgie, Text und Stimme: Igor Dobricic
Rechercheassistenz: Emma Gioia
Performance: Arkadi Zaides, Emma Gioia
Skulptur: Moran Senderovich
3D-Modeling: Mark Florquin
Avatar-Animation: Jean Hubert
Animationsassisenz: Thibaut Rostagnat
Licht: Jan Mergaert
Sound-Design: Asli Kobaner
Recherche Gräber: Aktina Stathaki, Amalie Lynge Lyngesen, Amber Maes, Amirsalar Kavoosi, Ans Van Gasse, Arkadi Zaides, Benjamin Pohlig, Bianca Frasso, Carolina-Maria Van Thillo, Christel Stalpaert, Doreen Kutzke, Dorsa Kavoosi, Elisa Franceschini, Elvura Quesada, Emma Gioia, Frédéric Pouillaude, Gabriel Smeets, Giorgia Mirto, Gosia Juszczak, Igor Dobricic, Ilka Van Bijlen, Jordy Minne, Joris Van Imschoot, Julia Asperska, Juliane Beck, Katia Gandolfi, Katja Seitajoki, Lilas Forissier, Lina Gilani Tsitouri, Lovis Heuss, Luca Lotano, Lucille Haddad, Maite Zabalza, Maria Sierra Carretero, Mercedes Roldan, Myriam Van Imschoot, Myrto Katsiki, Osnat Kelner, Özge Atmış, Pepa Torres Perez, Sarah Leo, Selby Jenkins, Simge Gücük, Solveig Gade, Sunniva Vikør Egenes, Tamara Vajdíková, Tilemachos Tsolis, Yannick Bosc, Yari Stilo
Technische Leitung: Etienne Exbrayat
Produktion: Simge Gücük / Institut des Croisements
Internationaler Vertrieb: Rui Silveira/Something Great

Koproduktion: Théâtre de la Ville (FR), Montpellier Danse 40 Bis (FR), Charleroi Danse (BE), CCN2 Centre Chorégraphique National de Grenoble (FR), les ballets C de la B (BE), Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer (DE), La Filature – Scène nationale de Mulhouse (FR) | Residency support: CCN - Ballet de Lorraine (FR), STUK (BE), PACT Zollverein (DE), WP Zimmer (BE), Workspacebrussels (BE), Cie THOR (BE)

Support for experimentation: RAMDAM, un centre d'art (FR)

Arkadi Zaides / Institut des Croisements is supported by French Ministry of Culture – DRAC Auvergne Rhône-Alpes

„Claiming Common Spaces V“ ist ein Projekt des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.