B-Ebene – Underground Stories. Porträt einer Stadt

Hannes Seidl

Auf dem Bild sind abstrakte Flächen zu sehen, die in hellblau und Creme gehalten sind. Die linke Bildhälfte ist in hellblau gehalten und verläuft pfeilförmig in der Bildmitte zu einer cremfarbenen Fläche, die unten links noch einmal hart geschnitten ins hellblaue wechselt. Durch die Verläufe und harten Kanten wirken die Flächen dreidimensional.
(c) formfellows
Auf dem Bild ist die B-Ebene der Frankfurter Hauptwache abgebildet. Zu sehen ist ein langer Gang, links und rechts gesäumt von grün gekachelten Säulen. Einige Menschen laufen durch denk Gang, eine Person steht am Fahrkartenautomaten, Gesichter sind nicht zu erkennen.
(c) formfellows

B-Ebene – Underground Stories. Porträt einer Stadt

Hannes Seidl

Die B-Ebene der Hauptwache Frankfurt ist eine großartige Bühne. Gerahmt von grün gekachelten Säulen und Wänden, beleuchtet von gelblichem Licht wirkt dieser Ort wie ein Konzentrat der Vielstimmigkeit der Stadt. Hier wirkt jeder Gang wie ein Auftritt, jedes (Selbst-)Gespräch wie eine kleine Szene, und wartende Personen, Verkäufer*innen, die Obst und Getränke anbieten, oder herumlungernde Jugendliche werden zu lebenden Tableaus.

Aus Beobachtungen und Aufzeichnungen dieses Ortes, aus Interviews mit Menschen, die dort jeden Tag verbringen, haben acht Musiker*innen des Ensemble MAM:manufaktur für aktuelle musik gemeinsam mit Schüler*innen der IGS Süd und der Komponist und Musiktheatermacher Hannes Seidl ein Stück für den Saal des Mousonturms entwickelt, das die Vielstimmigkeit feiert. In einer von der Szenografin Natalia Orendain geschaffenen Theaterlandschaft entsteht das Porträt einer Stadt aus verschiedensten Perspektiven: wie sie sein könnte, wie sie vielleicht einmal war, wie sie sich selbst sieht. Eingehüllt in das Grundrauschen von Schritten, Lüftungen und U-Bahnen entstehen wie beiläufig kleinere und größere Gruppen, die gemeinsam musizieren, Ball spielen, einfach abhängen oder Geschichten erzählen. In das wie selbstverständlich wirkende Zusammenspiel blitzen vereinzelt Momente des Unwahrscheinlichen, Fantastischen ein, um Teil der polyphonen Mehrchörigkeit zu werden.

Infos

Dauer: 75 Min.
Sprache: Deutsch

Mousonturm-Koproduktion
Uraufführung

B-Ebene. Underground Stories ist der 4. Teil einer Reihe von Arbeiten Hannes Seidls, die sich mit dem Leben unter der Stadt auseinandersetzt: -> Early Reflections (Teil 1), -> 21 Songs in a Public Surrounding (Teil 2), -> Ballade N.N. (Teil 3).

Beteiligte und Förderer

Von und mit:  MAM:manufaktur für Aktuelle Musik
Thilo Ruck, Felix Nagl, Paul Hübner, Sun-Young Nam, Marie Schmit, Rie Watanabe,
Jacobo Hernández Enríquez & Thomas Grimm

Schülerinnen und Schüler der IGS-Süd Frankfurt
Arisa Keikhosravi Baban, Nela Domic, Lea Graßnickel, Zeynep Gulan, Max Jäger,
Lotta Karnich, Paul Kostial, Mika Krisch & Salim Mache

Künstlerische Leitung: Hannes Seidl
Bühnenbild: Natalia Orendain
Lichtdesign: Sebastian Schackert
Ton: David Hoffmann
Visuelle Gestaltung: formfellows
Produktion: ehrliche arbeit - freies kulturbüro

B-Ebene. Underground Stories” ist eine Produktion von Hannes Seidl & Briefkastenfirma GbR in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm. In Zusammenarbeit mit der IGS-Süd und der Freien Kunstakademie Frankfurt e.V. Gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main.

Die Zusammenarbeit mit der IGS-Süd und der Freien Kunstakademie e.V. wird gefördert durch den KUNSTVOLL Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.