The Storyville Mosquito

Kid Koala

(c) Mikael Theimer
(c) AJ Korkidaki
(c) AJ Korkidaki
(c) Mikael Theimer
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The Storyville Mosquito

Kid Koala

Auf der Bühne: ein großes Filmset im Miniatur-Format. In Echtzeit produzieren hier 15 Menschen mit 75 Puppen, acht fahrenden Kameras und Musik einen Animationsfilm – live als virtuose Bühnen-Performance vor den Augen des Publikums, direkt geschnitten und als Hollywood-kompatibler Film auf eine große Leinwand projiziert. Ohne Worte, nur mit Geräuschemacher*innen, einem Streichertrio und dem kanadischen Multi-Instrumentalisten und DJ Kid Koala wird die Story eines Klarinette spielenden Moskitos erzählt. Das zieht vom Land in die Stadt um seinen Traum zu verwirklichen: mit der größten Jazzband aller Zeiten in Sid Villa’s Music Hall zu spielen. Kid Koala ist nicht nur einer der weltweit besten Scratch-DJs und als Musiker auf dem Label Ninja Tune zu Hause, sondern auch als Graphic-Novel-Autor preisgekrönt und als Theatermacher davon überzeugt, dass sich mit Beats, Puppenspiel und anarchischem Humor das Medium Theater zur Freude des Publikums entkrampfen lässt.

Infos

Dauer: 80 Min.
Ohne menschliche Sprache

ALL IN - Für Publikum jeden Alters

Beteiligte und Förderer

Das Projekt wird unterstützt durch das Canada Council for the Arts und die Regierung von Kanada.

Creator / Director / Musical Score: Kid Koala / Eric San
Producer: Ryhna Thompson
Production Manager: Brian Neuman
Art Director: Corinne Merrell
Assistant Set Designer: Nancy Belzile
Puppet Designer: Patrick Martel
Director of Photography: AJ Korkidakis
Musical Director: Vid Cousins
Co-composers: Vid Cousins and Dave Campbell
Lighting Designer: Olivier Gaudet Savard
Technical Directors: Brian Neuman / Guillaume Briand
Additional Set Builders: Nancy Belzile, Faustine Berthet, Joseph Gagne, Bruno-Pierre Houle, Alizée Millot,
Additional Puppet Builders: Isabelle Chretien, Sophie Dealauriers, Véronique Poirier, Marie-Pierre Simard, Sandra
Turgeon, Colin St-Cyr Duhamel

Interview mit Kid Koala

Kannst Du uns für diejenigen, die noch nicht mit deinen Projekten
vertraut sind, eine allgemeine Zusammenfassung von Nufonia
Must Fall: Live und The Storyville Mosquito geben? Und woher stammt die Inspiration
für diese Geschichten und Figuren?

Nufonia Must Fall ist eine Geschichte über einen Roboter, der versucht,
Liebeslieder zu schreiben, aber nicht singen kann. Es handelte sich um eine
Graphic Novel, die ich 2003 veröffentlicht habe und die auch einen CDSoundtrack
enthielt. Das Buch selbst war dialogfrei, so dass es sich ein
bisschen wie ein Drehbuch zu einem Stummfilm las. Ein Jahrzehnt später
wurde es mit Hilfe des Regisseurs K. K. Barrett und eines wunderbaren
Teams von Mitarbeiter*innen zu einem tourenden „Live-Film“ der auf der
Bühne von einem Team von Puppenspieler*innen, Kameraleuten und
Musiker*innen in Echtzeit aufgeführt, gefilmt, projiziert, vertont und gespielt
wird. THE STORYVILLE MOSQUITO ist unsere neue Show in diesem Stil.
Es ist eine Geschichte über einen Moskito, der in die große Stadt zieht, um
sich seinen Traum zu erfüllen, in der weltberühmten Sid Villa's Music Hall
aufzutreten.
Ich bin mit Charlie Chaplin-Filmen, der Muppet Show und Louis Armstrongund
Billie Holiday-Platten aufgewachsen. Außerdem habe ich schon immer
Roboter und den Weltraum geliebt. Und meine Lieblingssendungen im
Fernsehen waren als Kind immer Naturdokumentationen über die Tiefsee
oder die Insektenwelt. Als ich vor ein paar Jahren in Costa Rica war auf
einem Pfad durch den Regenwald wanderte, sah ich eine Schar von
Blattschneiderameisen. Ich hatte sie seit meiner Kindheit in unzähligen
Naturdokumentationen im Fernsehen gesehen und war buchstäblich
überwältigt. Alle Hauptfiguren in The Storyville Mosquito stammen aus der
Welt der Insekten, und alle Figuren in Nufonia und Space Cadet sind
entweder Roboter, Astronauten oder Ingenieure. Ich habe das Gefühl, dass
ich in einer alternativen Version dieses Lebens gerne Entomolog, Astronom
oder Roboteringenieur hätte werden können.

Wie kam die Idee mit den Miniaturkulissen und dem Live-Set ins
Spiel?

Die kurze Antwort ist einfach der Spaßfaktor! K.K. Barrett bezeichnet
Nufonia Must Fall gerne als „Hightech/Lowtech“-Show. Ja, es gibt acht
Kameras, 20 Bühnenbilder, 70 Puppen und jede Menge Videokabel und
Minileuchten... aber im Herzen der Show ist es immer noch die menschliche
Lebensenergie, die alles zum Laufen bringt. Wenn die Menschen auf der
Bühne aufhören, hört alles auf. Es ist wie eine ausgeklügelte Choreografie
mit dem ganzen Team. Es ist, als hätten wir 15 Leute auf einem Surfbrett,
jeder muss ständig balancieren und sich anpassen, damit jede Szene in
Bezug auf das Timing der Handlung, die Kamerabewegungen, die
Lichtstimmungen, die musikalischen Einsätze usw. funktioniert. Ursprünglich
hatten wir darüber gesprochen, den Film in menschlicher Größe auf einem
oder zwei lebensgroßen Sets zu drehen. Vielleicht hätte es sich dann mehr
wie ein traditionelles Theaterstück angefühlt, wenn wir das gemacht hätten.
Letztendlich haben wir uns für eine Miniaturausgabe und Puppen
entschieden, weil wir so mehr von den Schauplätzen und Filmaufnahmen
aus der Original-Grafiknovelle einbeziehen konnten.

Was treibt Dich dazu an, deine Projekte immer weiter auszubauen
und komplexer zu gestalten?

Es geht wirklich darum, Spaß am Format der Live-Präsentationen zu haben
und das Publikum an dem Prozess teilhaben zu lassen, den wir kreieren. Bei
diesen Shows kann man das „Endprodukt“ auf der Leinwand sehen, die
über der Bühne hängt, und man kann jederzeit auf die Bühne
hinunterschauen und das „Making Of“ in Echtzeit miterleben. Das Ganze hat
eine gewisse Dringlichkeit, weil man weiß, dass es vor den Augen des
Zuschauers entsteht und dass es jeden Moment zusammenbrechen kann.
Und genau das ist der Punkt, nichts ist abgeschlossen. Wir ändern die
Show von Abend zu Abend und bauen neue Bühnenbilder oder fügen Musik
hinzu oder ändern sie für verschiedene Städte und Zuschauer*innen. Es ist
dieser Kampf, während der Show nicht auf „Autopilot“ zu gehen. Aus der
Sicht der Aufführung hält das jeden auf Trab, und hoffentlich ist es auch für
das Publikum unterhaltsam, das zu sehen.

 

Auszüge aus einem Interview mit Kid Koala und John Schaefer (Birdy Magazine, Juli 2020)