Celestial Sorrow

Meg Stuart & Jompet Kuswidananto/Damaged Goods

Celestial Sorrow

Meg Stuart & Jompet Kuswidananto/Damaged Goods

In diesem Jahr erhielt Meg Stuart den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig für ihr Lebenswerk. In ihrem jüngsten Tanzstück, das ebenso assoziationsreich wie emotional ist, begibt sich die Choreografin auf eine Reise in die menschliche Psyche. In einem aus unzähligen Glühlampen vom indonesischen Ausnahmekünstler Jompet Kuswidananto gestalteten Raum legen drei Tänzer*innen unerhörte Erinnerungsschichten frei. Mehr in Gesten als in erzählenden Handlungen treffen zu den treibenden Live-Sounds der experimentellen Musiker*innen Mieko Suzuki und Ikbal Simamora Lubys Körper aufeinander, um sich gleich wieder aufzulösen. Dunkelheit und Licht, Unbewusstes und Bewusstes, Ost und West, alles scheint in Verbindung treten zu wollen in einem Universum der Menschlichkeit. Dieses Stück ist ein echter Trip. In einem Wort: Hypnotisierend!

Infos

Dauer: 100 Min.
Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
Mousonturm-Koproduktion
Choreografie: Meg Stuart
Installation: Jompet Kuswidananto
Von und mit: Jule Flierl, Gaëtan Rusquet, Claire Vivianne Sobottke
Livemusik: Mieko Suzuki, Ikbal Simamora Lubys
Lichtdesign: Jan Maertens
Kostüme: Jean-Paul Lespagnard
Dramaturgie: Jeroen Versteele
Kostümassistenz: Coline Firket, Isabelle Lhoas
Proben Coaching: Joséphine Evrard

CELESTIAL SORROW | Produktion von: Damaged Goods, Koproduktion mit: EUROPALIA INDONESIA, Goethe-Institut Indonesien, HAU Hebbel am Ufer, Kaaitheater, Künstlerhaus Mousonturm im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, PACT Zollverein, Tanzquartier Wien und Walker Art Center. Vorstellungen in Frankfurt gefördert durch: NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. „Celestial Sorrow“ ist eine Veranstaltung im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].

Mehr Informationen

3 Fragen an Meg Stuart und Jompet Kuswidananto

 

Was bedeutet für Euch Zusammenarbeit?

Meg Stuart: Es geht um Brüche und Intimität; um die Aufregung das eigene Universum mit einer anderen Person zu teilen.
Jompet Kuswidananto: Zusammenarbeit ist wie ein Trip, den du gemeinsam unternimmst, ohne Landkarte, bei dem jeder kleine Schritt sehr viel bedeutet.

Beeinflussen aktuelle soziale oder politische Vorgänge Eure künstlerische Praxis?

Meg Stuart: Natürlich, diese Dinge berühren mich sehr. Und ich versuche aktiv, die Verzweiflung und die Wut, die ich spüre in meiner Arbeit zu verwandeln.
Jompet Kuswidananto: So sehr, dass ich versuche möglichst viel Abstand zu gewinnen.

Was war der Ausgangspunkt für die Arbeit, die wir heute Abend beim Tanzfestival Rhein-Main sehen werden?

Meg Stuart: Der Ausgangspunkt war meine Bewunderung für und mein Interesse an Jompets Arbeit, in Form einer performativen Recherche zur Stimme und zur Verstimmlichung.
Jompet Kuswidananto: Unsere Erinnerungen, Traumata, Träume, der Weltkrieg, Massaker, Heilung durch Töne und traurige Lieder.