Extinct

Vor einem schwarzen Hintergrund sieht eine:r Performer:in Teo Ala-Ruona von der Seite. Ala-Ruona fasst sich mit der linken Hand an die Kehle. Die rechte Hand ist vor dem geöffneten Mund.
Foto von Teo Ala-Ruona.
(c) Nova Kaspia
Foto von Tuukka Haapakorpi.
(c) Aamos Vessaikko

Extinct

Teo Ala-Ruona, Tuukka Haapakorpi

"With each finger movement that I've pressed on my larynx, I've exorcised the ghost out of me, through my esophagus and mouth, my face covered in haematomas.“ (Mit jeder Fingerbewegung, mit der ich auf meinen Kehlkopf drücke, exorzierte ich den Geist aus mir heraus, durch meine Speiseröhre und meinen Mund, mein Gesicht bedeckt mit Hämatomen.)

Extinct ist ein Sound-Stück das geisterhafte und transzendentale Körpererfahrungen zu einer verbalen und musikalischen Beschwörungs-Formel komponiert. Das Stück stellt einen Transkörper als Spukhaus dar, das von einem Geist bewohnt wird: einer Figur, die aus vergangenen Erinnerungen besteht. Das Sound-Stück dehnt sich in der Zeit aus, indem es mit verschiedenen Bildern spielt, die aus der Vergangenheit, der Gegenwart und dem Akt ihrer Vereinigung im darstellenden Körper entstehen.

Das Sound-Stück ist eine auto-fiktionale Horrorgeschichte über phantasmatische Gestaltwandlung, Unterwerfungen, Traumata, Reinkarnation und verlockende Leerstellen im Körper, in die die Zuhörer:innen eintauchen dürfen. Extinct ist ein Versuch, die abgründige Hitze, die aus diesen Hohlräumen aufsteigt, nutzbar zu machen und sie in unermessliche und geteilte Freuden des Körpers, des Geschlechts und in eine Vielzahl von Identitäten (selves) umzuwandeln.

—> Mehr Infos zur Veranstaltung und zum gesamten Festival-Programm über Nocturnal Unrest

Infos

Sprache: Englisch

Trigger-Warnung: Das Stück beinhaltet Schreien und Spucken und spricht über Essstörung (Bulimie), Erbrechen, Exkremente, Sex, Selbstmord und Tod.

Beteiligte und Förderer

Nocturnal Unrest ist eine Kooperation des nOu-Kollektivs und Ladiez e.V. Kulturelle und Politische Bildung für Frauen, des Künstlerhaus Mousonturm, der feministische philosoph_innen Frankfurt und dem Hafen 2 Offenbach.
Gefördert durch Fonds Soziokultur im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Goethe Institut, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Hessische Theaterakademie, Frauenreferat und Stabsstelle Inklusion der Stadt Frankfurt am Main, dem QSL Fonds und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie durch die Crespo Foundation.

Mehr Informationen

Biografien

Teo Ala-Ruona ist ein:e Performance- und bildende:r Künstler:in und Pädagog:in. They Arbeit konzentriert sich auf queere spekulative Fiktion in Form von Sprachperformances, Texten, Klanginstallationen, Video und Community Organizing. They erforscht Themen wie Sex, queere Ökologie und Gender durch die Neudefinition von Geschichten, die von Lust und Intimität auf einer toxischen Erde erzählen. Ala-Ruona hat einen Master-Abschluss in Kunst von der Aalto University School of Arts, Design and Architecture und einen M.A. in Theater von der Theatre Academy der University of the Arts Helsinki.

Tuukka Haapakorpi ist ein multidisziplinärer Künstler, Musiker und Sounddesigner. Er arbeitet mit Medien- und Klangkunst, Skulpturen und Spielen. Seit 2012 tourt Haapakorpi auf Festivals für experimentelle, elektronische und zeitgenössische Musik durch Europa und seine Musik wurde u.a. von Nunc, Eternity und Intonema veröffentlicht. Er hat einen M.A. in Bildender Kunst von der Fine Arts Academy of The University of the Arts Helsinki.