Es war keinmal oder: Das Märchen von der Normalität

Theater HORA & Henrike Iglesias

Es war keinmal oder: Das Märchen von der Normalität

Theater HORA & Henrike Iglesias

Märchen sind Geschichten, in denen meist vollkommen klar ist, was schön ist und was abscheulich. Prinzessinnen sind schön. Hexen sind hässlich und einsam. Prinzen sind im Idealfall reich und schön. Und Prinzessinnen müssen sich von ihnen retten und dann heiraten lassen.

In diesem Stück aber ist alles unsicher: Geschlechter- und Rollenzuschreibungen sind uneindeutig, die vermeintlich funktionsfähigen Märchenerzählungen werden radikal hinterfragt. Der Spiegel aus dem zentralen Märchen „Schneewittchen“ spielt mit als körperlose Stimme aus dem Off. Genervt vom Wahnsinn der Selbstoptimierung legt der Spiegel die Arbeit nieder, kommt aber schließlich zurück, als die Spieler:innen mit ihm einen neuen Modus der Zusammenarbeit verabreden und sich außerdem ein für alle Mal verabschieden von der Vorstellung von Schönheit als gewaltvoller Norm.

Infos

Altersempfehlung: 10+
Sprachen: Deutsch mit englischen Übertiteln
Dauer: 70 Minuten

Beteiligte und Förderer

Von und mit den HORA-Schauspieler:innen: Noha Badir, Remo Beuggert, Cécile Creuzburg, Lucas Maurer, Simon Stuber und Fabienne Villiger und Henrike Iglesias (Anna Fries, Eva G. Alonso, Malu Peeters, Marielle Schavan, Sophia Schroth)

Kostüm: Mascha Mihoa Bischoff
Sound: Hans-Jakob Christian Mühlethaler, Henrike Iglesias
Bühne, Licht, Video: Henrike Iglesias
Kostümassistenz: Ulf Brauner
Bühnenassistenz: Julia Urech
Ensemblebetreuung: Stephan Stock
Produktionsleitung: Manuel Gerst / Adrian T. Mai (HORA), Maxine Devaud (Henrike Iglesias)
Theaterpädagogik: Anna Fierz
Zivildienst: Noah Beeler
Praktikum: Sabur Khel
Grafikdesign: Henrike Iglesias

Eine Koproduktion mit Gessnerallee und den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Gefördert von der Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Stadt Zürich Kultur, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Züriwerk, Förderverein Theater HORA, Kulturpark Zürich-West, MIGROS- Kulturprozent

Mehr Informationen

Theater HORA ist eine der bekanntesten freien Theatergruppen der Schweiz und arbeitet regelmäßig mit Künstler:innen aus dem In- und Ausland zusammen. Das 2012 gegründete Theaterkollektiv Henrieke Iglesias beleuchtet in seinen Performances  popkulturelle Phänomene als Spiegel gesellschaftlicher Zustände.

„Es war keinmal“ ist in einer Kooperation zwischen dem feministischen Performancekollektiv Henrike Iglesias und dem Theater Hora entstanden. Als (Kultur-)Werkstatt für Menschen mit einer IV-zertifizierten „geistigen Behinderung“ arbeitet das Theater Hora daran, die Wahrnehmung, Wertschätzung und Förderung künstlerischer und menschlicher Einzigartigkeit zu fördern.