Early Reflections. Hörtheater aus dem Untergrund

Hannes Seidl

Ein dreidimensionales verwinkeltes Objekt mit geraden Kanten in weißer Farbe vor einem schwarzen Hintergrund.
(c) formfellows
Links zwei Nahansichten von Musikinstrumenten in Schwarz-Weiß. Daneben, am rechten Rand, ist ein gelb-rosafarbiger Streifen zu erkennen.
(c) Hannes Seidl / formfellows
Links befindet sich ein Ausschnitt eines Hi-Hats in Schwarz-Weiß, am rechten Rand ein rot-blauer Streifen.
(c) Hannes Seidl / formfellows
Links zwei Nahansichten von Musikinstrumenten in Schwarz-Weiß. Daneben, am rechten Rand, ist ein blau-weißer Streifen zu erkennen.
(c) Hannes Seidl / formfellows
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Early Reflections. Hörtheater aus dem Untergrund

Hannes Seidl

„Zu leichten Irritationen kam es HEUTE, weil F’agotty sein Mundstück mit dem von Trømp verwechselt hatte. Das SIGNALIUM entwickelte sich daraufhin quasi rückwärts, war aber alles in allem verständlich (Kategorie: aktsepteeritav). Nicht unproduktiv!
(13.01.1911, BUDAPEST – KÁLVIN TÉR)”

Mit Becken, Triangeln, Donnerblechen, großen Trommeln und jeder Menge Hall versetzen die vier Schlagzeuger des Ensemble This | Ensemble That das Publikum in eine krachende, rauschend-flirrende Echokammer unter der Stadt. Mit Licht und Klang entführen sie uns in das Leben der B-Ebenen Europas. Neben Passant*innen, Obdachlosen, Obstverkäufer*innen, Reinigungsfahrzeugen und Straßenmusiker*innen werden diese Orte von einer Gemeinschaft belebt, die uns beobachtet und dokumentiert. Unter dem Begriff SIGNALIUM fasst ein ebenso merkwürdiges wie ungreifbares „Kollektiv“ seine Versuchsergebnisse zusammen, die es durch seine Eingriffe in den öffentlichen Raum quer durch Europas Untergrundpassagen erzeugt. Ihre Namen klingen wie Passwörter. Von den „Menschen“ distanzieren sie sich stets durch Anführungszeichen. Anscheinend reisen sie durch die Zeit. Sind sie posthuman? Aliens? Oder einfach Fetischist*innen?

Infos

„Early Reflections“ ist der Auftakt einer Reihe sehr unterschiedlicher Arbeiten in und über das Leben unter der Stadt.

In der Akustik werden Echos von Wänden in einem Raum als „Early Reflections“ bezeichnet. Sie geben uns Auskunft über den Ort, an dem wir uns befinden, lange bevor wir ihn auch sehen: ob gekachelte Wände, große Hallen mit niedrigen Decken, Betonsäulen oder verwinkelte Gänge.

Dauer: ca. 60 Min.
Sprache: Deutsch
Mousonturm-Koproduktion
Uraufführung

Hinweis zu sensorischen Reizen:
Es kommen extreme Lautstärken und stroboskopartige Lichteffekte vor.

Beteiligte und Förderer

Hannes Seidl: Künstlerische Leitung, Komposition
Mara Genschel: Text
Ensemble This | Ensemble That: Schlagzeug, Komposition
Sebastian Schackert: Lichtdesign, Technische Leitung
David Hoffmann: Ton
formfellows: Visuelle Gestaltung
ehrliche arbeit – freies kulturbüro: Produktionsleitung

Early Reflections ist eine Koproduktion von Hannes Seidl & Briefkastenfirma GbR und dem Künstler*innenhaus Mousonturm in Kooperation mit basis Frankfurt e.V. Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main. Teile der Arbeit wurden ermöglich durch das Karl-Sczuka-Recherchestipendium“, das jährlich in Zusammenarbeit von SWR und dem Goethe-Institut vergeben wird.