#stilllovingtherevolution

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2018 ist ein rundes Geburtstagsjahr für zahlreiche revolutionäre Ereignisse. 200 Jahre Karl Marx! 170 Jahre Märzrevolution! 100 Jahre Novemberrevolution! 50 Jahre 68! 30 Jahre Mousonturm! Anlass genug, für eine zeitgenössische, internationale Bestandsaufnahme #STILLLOVINGTHEREVOLUTIONim Mousonturm-Programm, der wir uns ab Mitte November bis zum Jahresende 2018 widmen. Die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme sind künstlerisch durchweg herausragend, in Sachen inhaltlicher Zuversicht aber durchaus gemischt: ernüchternd etwa Toshiki Okadas Stück „Five Days in March“, mit dem er vor über zehn Jahren seinen internationalen Durchbruch feierte und das er nun in einer Neuinszenierung mit einer Gruppe junger japanischer Schauspielerinnen und Schauspieler wiederaufführt. Während des Einmarsches amerikanischer und japanischer Truppen in den Irak im März 2003 gehen einige Jugendliche demonstrieren, während andere fünf tolle Tage in einem Love-Hotel verbringen. Das Mapa Teatro aus Bogotá, eine der bedeutendsten Gruppen Lateinamerikas und endlich zum ersten Mal in Frankfurt, zeigt seine neueste Arbeit „La Despedida“ (Der Abschied), in der nicht nur die kolumbianische Armee die FARC-Guerilla verabschiedet, in dem sie deren ehemaliges Lager im Dschungel in einen Themenpark der Geschichtsverfälschung verwandelt, sondern auch die Ikonen der revolutionären Bewegungen der vergangenen Jahrhunderte in einem suggestiven Bilderspektakel leise Abschied zu nehmen scheinen, von Marx bis Mao, von Bolívar bis Che Guevara. Unmittelbar anschließend kommt der 80-jährige amerikanische Komponist und Pianist Frederic Rzewski in den Mousonturm, um selber ein Konzert seiner legendären Komposition „The People United Will Never Be Defeated!“ zu spielen, 36 Klaviervariationen des chilenischen Kampfliedes „¡El pueblo unido, jamás será vencido!“