Prometheus/25 Jahre Unabhängigkeit

Royal District Theatre

Prometheus/25 Jahre Unabhängigkeit

Royal District Theatre

When is a person or a country truly independent? What happens when you see your country as your own body, when your body’s biological age exactly equals the independency of your country? On the 25th anniversary of Georgia’s independence from the Soviet Union, “Prometheus” looks at the country’s recent history from the perspective of eight people, who grew up in the 1990’s. In confrontation with their home country, the line between biography and history blurs. Everyone is a hero and every hero is enchained like Prometheus. Kicking- off the Frankfurt Book Fair’s Guest of Honour performance program from Georgia is the Royal District Theatre from Tiflis, founded in 1997 as one of the first independent theatres in Georgia.
Infos

In Georgian with German surtitles / Duration: 110 min. / In georgischer Sprache mit deutschen Übertiteln / Mit Texten von Aischylos, Howard Barker, Augusto Boal und Franz Kafka / Regie: Data Tavadze / Dramaturgie und Text: David Gabunia, Data Tavadze / Bühne: Keti Nadibaidze / Komposition: Nika Pasuri / Regieassistenz: Maia Sakhltkhutsishvili, Natia Shalikashvili / Mit: Giorgi Korganashvili, Kato Kalatozishvili, Keta Shatirishvili, Giorgi Sarvashidze, Gaga Shishinashvili, Iako Chilaia, Magda Lebanidze, Paata Inauri

Alle Stücke des Programms „Georgian Theatre – Made by Characters” sind Beiträge zum offiziellen Ehrengast-Programm „Georgia – Made by Characters“ der Frankfurter Buchmesse 2018. Gefördert vom Georgischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport.

 

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Über die Aufführung:
Die Idee der Inszenierung geht auf das 25. Jubiläum der Wiederherstellung der georgischen Unabhängigkeit zurück. Die Geschichte beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Geschichte des Landes, sondern vertieft sich in das Leben einzelner Menschen. Hier erhalten beide Themen eine gleichwertige Bedeutung, denn die Geschichte des Landes wird von Menschen gestaltet. Was passiert, wenn du dein Land als deinen eigenen Körper betrachtest und das biologische Alter deines Körpers dasselbe ist, wie das der Unabhängigkeit deines Landes? Was bedeutet denn die Unabhängigkeit? Wann ist ein Land/ Mensch unabhängig? Um diese Fragen zu beantworten, werden in der Inszenierung verschiedene Mittel verwendet. Das Zurückgreifen auf den Mythos über Prometheus stellt eines dieser Mittel dar; in einem komplexen dramatischen Gewebe der Inszenierung lassen sich acht Perspektiven, acht Narrative verfolgen. Die collagenartig gestaltete Aufführung räumt den Zuschauern viel Freiheit der Interpretation ein. In der Inszenierung sind die Darsteller eher Erzähler oder Berichterstatter, die die Geschichte distanziert, von der Seite her aufzeigen. Die Themen entstehen aus den Erinnerungen der in den 90er Jahren groß gewordenen, gemeinsam mit der georgischen Unabhängigkeit zur Welt gekommenen Generation. Der letzte Teil der Aufführung verwandelt sich in eine Tragödie. Der gefesselte Prometheus verkörpert alle Themen, die zerstreut in den anderen Szenen der Aufführung zu finden sind und die sich zu einem Schlussspruch vereinen: „Sein Körper ist genauso alt, wie die Unabhängigkeit dieses Landes.“