Walls

She She Pop

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Walls

She She Pop

Ten years ago, She She Pop sat across from East German contemporaries in Drawers. They negotiated the systemic conditions that forged their so-called identities: two strong ideologies, two opposing doctrines each with their inner logic. However, our images of ourselves have not survived the past ten years. As a mental extension of "Drawers", She She Pop once again invite various guests to share the stage or join them virtually for their new production "Walls". Together, they travel through time to moments of the past and to possible futures. The journey leads along walls that pervade the perception and emotional formation of a shared reality.

Based on a rubble heap of documentary material, the stage becomes a time capsule with the help of camera technology that evokes the future. In it, we watch our hero*ines attempt to pull themselves out of the quagmire of their lives and the relics of their past by their own hair in order to collectively seek out imagined possibilities.

Infos

Duration: approx. 100 minutes
Language: German

Mousonturm-Coproduction

Touch tour and audio description on Jan 26 & 27

— Live audio description in German language and haptic tour for for blind and visually impaired people.
— The haptic tour starts at 7 p.m. and lasts approx. 30 minutes. The meeting point is in front of the entrance to the main hall.
– You can obtain the receivers and headphones for the audio description from the Mousonturm staff at the entrance to the auditorium.
– Please let us know via barrierefreiheit@mousonturm.de or + 49 (0) 1590 184 70 05 if you would like to take advantage of the audio description & haptic tour

Sponsors and Supporters

Idee und Konzept: She She Pop, Von und mit (gespielt wird in wechselnder Besetzung): Sebastian Bark, Natasha Borenko, Johanna Freiburg, Annett Gröschner, Jahye Khoo, Alexandra Lachmann, Katharina Lorenz, Lisa Lucassen, Peggy Mädler, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Wenke Seemann, Berit Stumpf.

Dramaturgie: She She Pop, Annett Gröschner, Peggy Mädler, Künstlerische Mitarbeit: Rodrigo Zorzanelli Cavalcanti, Director of Photography Video Installation: Benjamin Krieg, Video Mitarbeit: Rocío Rodriguez, Bühne: Sandra Fox, Kostüm: Lea Søvsø, Kostüm Mitarbeit: Lili Hillerich, Musik: Max Knoth mit Maria Schneider, Ton: Xavier Perrone, Technische Leitung und Licht: Sven Nichterlein, Produktionsleitung: Chiara Galesi, Praktikum: María Giacaman, Ruth Lindner, Workshop Input: Lavinia Knop-Walling, Proben Dolmetschung (Deutsch/Koreanisch): Eunsoon Jung, Englische Live Übersetzung: PANTHEA / Anna Johannsen, Audiodeskription: Pingpong Translation & Subtitling / Martina Reuter, Johanna Krins, PR, Kommunikation: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro, Freie Mitarbeit Kommunikation: Tina Ebert, Finanzadministration: Aminata Oelßner, Company Management: Elke Weber.

Ein besonderer Dank gilt den Fotograf*innen und Archivar*innen, die Fotomaterial aus ihren künstlerischen Werken zur Verfügung stellen:

Arwed Messmer, mit Werken aus der Serie „Anonyme Mitte, Anonymous heart, Berlin“ , Nürnberg 2010, sowie „Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht“. Von Annett Gröschner und Arwed Messmer, Berlin 2016; Robert Polidori, mit Werken aus der Serie „Zones of Exclusion PRIPRYAT AND CHERNOBYL“; Andreas Rost, Courtesy Collection Regard, Berlin, mit Werken aus den Serien „Das Jahr 1990 freilegen“ , „Wahlgang“, „Mauern Ramallah“ und „Der unbekannte Oscar Niemeyer in Algiers“; Wenke Seemann, mit Werken aus den Serien „and the moon is a blind eye“ und „ARCHIVDIALOGE #1 – Bauplan Zukunft“; Benjamin Krieg mit Werken aus seinem Archiv.

Eine Produktion von She She Pop in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, Künstler*innenhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf, Schauspiel Leipzig, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.

Mit Unterstützung: Theaterhaus Berlin Mitte.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, den Hauptstadtkulturfonds und die Rudolf Augstein Stiftung.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder. Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

More Information

„Grüne Zukunft – die Mauer der »sechsten Generation«:

Der Druck auf die Spitzen der Grenztruppen wuchs. Kosten senken und gleichzeitig die Sperreffektivität steigern – wie ging das? Ergebnis waren im Dezember 1988 die Pläne für einen High-Tech-Wall der Neunziger-jahre. Es muss aber auch Kommandeure gegeben haben, die die ökonomischen Potenzen des Landes, das sie vor der Flucht seiner Bewohner schützen sollten, realistischer bewerteten. Mikroelektronik kostete Unsummen. Und sie hatte sich, wie intern moniert
wurde, als störanfällig und unausgereift erwiesen. Fast jeder zweite elektronische Grenzalarm war durch Witterung und Wild ausgelöst worden. Auch das führte zu Überlegungen für eine »grüne Grenze«. Eine Arbeits-gruppe des Militärtechnischen Instituts der Nationalen Volksarmee präsentierte kurz nach dem Dezember-Entwurf für die »fünfte« Mauergeneration am 10. Januar 1989 eine Studie namens »Möglichkeiten der Neu- und Umgestaltung von Sperr- und Warnzäunen«. In der waldreichen Gegend Bad Saarows war den Genossen beachtliches »grünes« Gedankengut aus der Feder geflossen. Sie forderten eine Anpassung von Sperr-elementen an landschaftliche Gegebenheiten; insbesondere Hecken hatten es den Verfassern angetan.

Eine lange Lebensdauer, ein geringer Wartungsaufwand und vor allem geringe Kosten sprächen eindeutig für dieses Grünelement, wenn man für das jeweilige Pflanzgut das Regionalklima und die Boden-beschaffenheit berücksichtige. Frostschäden, Wildfraß und Schädlingsbefall müssten in Rechnung gestellt werden, aber nichts spräche gegen diese effektive und attraktive grüne Sperrvariante. In drei Reihen aufgestellt und mit Festmaterial stabilisiert (Stahlbetonelemente, Drahtrollen, Streckmetall), würde es einen zuverlässigen und Kosten sparenden Grenzschutz gewähren. Atemberaubender Höhepunkt dieser Vorschläge zur militärischen Landschaftsverschönerung: »Der Forderung ›Aussehen‹ ist gegenüber der Forderung ›Sperrwert‹ der Vorrang einzuräumen.« Es ist nicht bekannt, wie übergeordnete Organe auf diese Kühnheiten reagierten. Honecker stellte in einer berüchtigten Rede am 19. Januar 1989 fest, die Mauer werde noch in fünfzig oder hundert Jahren stehen, wenn die Gründe, die zu ihrem Bau führten, nicht beseitigt werden sollten.“

Auszug: Olaf Briese: Die Mauer als Mauer. Überlegungen über Beton, in: Annett Gröschner/Arwed Messmer: Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht, Ostfildern: Hatje Cantz Verlag, 2016, S.422